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Thrombosen erkennen und ernst nehmen

Foto: Rote Blutkörperchen | Credits: Rost-9D via GettyImages

Thrombosen können für betroffene Menschen ein großes Gesundheitsrisiko darstellen. Warnzeichen und Risikofaktoren sollten daher immer mit Ärzt:innen abgeklärt werden.

Obwohl das Wort Thrombose vielleicht bekannt ist, liegen die Hintergründe für die Entstehung und Behandlung für viele Menschen dennoch im Dunkeln. Dabei kann das Wissen rund um Warnzeichen, Risikofaktoren und vorbeugende Maßnahmen sogar lebensrettend sein. Denn unbehandelt können Thrombosen für betroffene Menschen im schlimmsten Fall zu erheblichen gesundheitlichen Gefahren wie Schlaganfällen oder Lungenembolien führen.

Blutgerinnsel in Venen und Arterien

Relativ einfach erklärt, sind Thrombosen Blutgerinnsel in einem Gefäß. Diese krankhaften Blutpfropfen können sowohl in Venen als auch Arterien entstehen und damit zu einem Risiko für die Gesundheit werden, da sie die Gefäße verschließen. Je nachdem, ob sich ein Blutgerinnsel in einer Vene oder in einer Arterie bildet, kennt die Medizin unterschiedliche Bezeichnungen: Entsteht ein Blutgerinnsel in einer Schlagader, spricht man von einer arteriellen Thrombose. Bildet sich hingegen ein Blutpfropfen im sogenannten venösen System, zu dem im Übrigen paradoxerweise auch die Lungenschlagader zählt, wird dies als venöse Thromboembolie bezeichnet. Besonders häufig tritt diese Form der Thrombose in den Beinen auf, aber auch in den Venen im Becken- und Hüftbereich können sich Blutgerinnsel bilden.

Wandernde und gefährliche Blutpfropfen

Sowohl die venöse Thromboembolie als auch arterielle Thrombosen sind gefürchtet. Blutgerinnsel in den Schlagadern können schließlich in jede Arterie des Körpers wandern und damit etwa im Kopf einen Schlaganfall oder in den Herzkranzarterien einen Herzinfarkt auslösen. Die Ursache dafür kann zum Beispiel Vorhofflimmern sein. Im Gegensatz dazu liegt einer venösen Thromboembolie eine Gerinnungsstörung zugrunde. Wenn nun aufgrund dieser Störung Blutpfropfen aus den Bein-, Arm- oder Bauchvenen in die Lunge gelangen, kann dadurch die so gefährliche Pulmonalarterienembolie, die als Lungenembolie besser bekannt ist, entstehen. Wird diese nicht behandelt, können Menschen im schlimmsten Fall daran sogar versterben. Umso wichtiger ist es, bei ersten Anzeichen möglichst frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Schwellungen und Schmerzen als Anzeichen

Weitläufig wird bei Thrombosen vor allem an Blutgerinnsel in den Beinen gedacht. Am häufigsten bilden sich diese hierbei in den Unterschenkeln und können dort bereits erste Warnzeichen wie Schwellungen oder rötliche sowie bläuliche Verfärbungen der Haut zeigen. Andere typische Symptome, bei denen Betroffene hellhörig werden sollten, können beispielsweise auch Schmerzen, Überwärmungen oder Spannungsgefühle sein. Wer viel, häufig oder lange sitzt, etwa durch Beruf, Reisen oder auch durch Erkrankungen, tut seinem oder ihrem Blutfluss nichts Gutes. Gleiches gilt für Flüssigkeitsmangel, der bis zur Austrocknung führen und ebenso wie Fettleibigkeit mit dem Auftreten von Thrombose in Verbindung stehen kann. Zusätzlich kann die Neigung zu Thrombosen auch vererbt werden, das heißt dass jeder Mensch ein individuelles Thromboserisiko aufweist, das allerdings bei Spezialist:innen gut abgeklärt werden kann.

Sichere Vorbeugung von Thrombosen

Um also Thrombosen vorzubeugen, kann jede und jeder Einzelne persönlich dafür sorgen, sein oder ihr individuelles Risiko nachhaltig zu senken. Regelmäßige Bewegung, Sport sowie ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sind ärztliche Empfehlungen, die nicht nur gut für die Gefäße, sondern ganz grundsätzlich gut für die Gesundheit sind. Wenn man bereits aufgrund von Untersuchungen weiß, dass man aufgrund familiärer Vorbelastung zu Thrombosen neigen kann, ist es außerdem sinnvoll, in Risikosituationen vorzubeugen. In solchen Risikosituationen, wie etwa auf langen Reisen, aber auch während einer Schwangerschaft, kann nach ärztlicher Rücksprache eine sogenannte Thromboseprophylaxe durchgeführt werden, um sich bestmöglich vor den Gefahren einer Thrombose zu schützen.

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